Fotos, Fotos, Fotos... so gelingen auch Ihnen begeisternde Reise-Erinnerungen.
Oftmals sind es ganz einfache Faktoren, die Aufnahmen gelingen lassen, oder... eher weniger!
An eindrucksvollen Beispielfotos zeigen wir, wie wir von Globetrotter-Fotos.de an die Bildgestaltung 'heran' gehen. Lassen Sie sich gerne inspirieren!
Globetrotter's Aufnahmetipps für Reisefotos mit den dazu gehörigen Beispielen.
Die Bilder der obigen Bildergalerie lassen sich durch 'Klick ins Bild' weiter vergrössern und noch besser betrachten. Für ausführlichere Beschreibungen scrollen Sie bitte weiter nach unten.
Übrigens... schon mit DSLR-Kameras der mittleren Amateurklasse gelingen heute - mit etwas Erfahrung - Aufnahmen, die zu analogen Zeiten noch Profis vor riesengrosse Herausforderungen stellten!
1. die richtige Tageszeit... morgens und abends ist das Fotolicht weicher als in der Mittagszeit!
Wie man an diesen beiden Aufnahmen leicht erkennen kann, ist die Bildwirkung sehr stark abhängig von der Aufnahmezeit im Laufe des Tages. Das Gegenlicht der oberen Aufnahme am späten Nachmittag wird abgeschwächt durch den schattigen Vordergrund.
Die Bildwirkung nach Sonnenuntergang ist dann eine ganz andere, aber nicht weniger dynamisch, durch den rotgelb gefärbten Abendhimmel. Eine Tiefenwirkung entsteht wie zuvor durch die Einbeziehung des Vordergrunds.
The Russell Wharf in der Bay of Islands auf der Nordinsel von Neuseeland nach Sonnenuntergang
Sinnvollerweise sollte bei geradem Horizont, wie zum Beispiel an der See, die Kamera auch gerade gehalten werden. Ansonsten läuft auf dem Bild nachher das Gewässer aus, und das will ja wohl keiner.
2. Licht und Schatten... für gute Bilder muss nicht immer die Sonne scheinen!
Gerade im Schatten, bei starker Bewölkung oder gar Regenwetter ist das Fotolicht nicht so grell und wirft auch keine Schlagschatten.
Durch starke Schlagschatten und sonnige Partien ist das Bildergebnis bei diesem Wasserfall erheblich beeinträchtigt. Das Wasser wirkt durch die kurze Verschlußzeit von 1/320 sec. wie eingefroren.
Wenige Minuten später war die Sonne in der engen Schlucht schon verschwunden. Das Licht ist jetzt viel weicher und gleichmäßiger. Das Wasser wirkt durch die lange Belichtungszeit von 1/30 sec. fliessend und dynamisch.
Ein kleiner, plätschernder Wasserfall im bekannten Zion National Park in Utah, Vereinigte Staaten
3. Menschen in fremden Ländern... dicht herangehen und nie ohne Erlaubnis aufnehmen.
Die Versuchung ist groß, speziell auf Fernreisen die dortigen Einwohner in fremder exotischer Umgebung einfach so aus dem Verborgenen z. B. aus der Hüfte so zu fotografieren, dass man zu Hause dann vorzeigen kann, wie exotisch der letzte Urlaub war und wie ärmlich die Menschen dort eventuell leben.
Aber, oh Reisender! Wo bleibt da der Anstand?
Die Höflichkeit gebietet es, Menschen, die man fotografieren möchte, immer vorher zu fragen, ob das auch genehm ist. Ablehnende Äußerungen oder Zeichen sollten unbedingt befolgt werden. Immer!
Für den Fall, das ein Bakschisch dafür gefordert wird, in angemessener Höhe - natürlich - bezahlen. Aber dabei... natürlich nicht mit Euros oder Dollars um sich schmeissen!
Eine stolze Familie während der Überfahrt auf einer Nilfähre nahe Atbara im Nordsudan
Obwohl diese muslimische Familie auf der Nilfähre aus religiösen Gründen eigentlich nicht abgebildet werden sollte, ließ sie sich gerne von uns fotografieren. Die stolzen Charaktere der Eltern kommen hierbei gut zur Geltung.
Ebenso ist es unten im Büro des ebenso stolzen Hotelbesitzers, der ein altmodisches Telefon benutzt. Obwohl die Personen in beiden Fällen vor den Aufnahmen ihr Einverständnis zum Foto erklärten, wirken die Bilder dabei nicht gestellt.
Wichtig für schöne und authentische Aufnahmen von Personen in fremden Ländern ist - wie immer - nah heran zu gehen und die Menschen in ihrer natürlichen Umgebung aufzunehmen.
Ein Hotelier und sein Freund, der Dorfsheik im Büro des Nile-Hotels in Abu Hamed im Nordsudan
4. Weitwinkel-Aufnahmen... erweitern die Perspektiven ohne Standortwechsel enorm!
Üblicherweise haben moderne Digital-Kameras eingebaute Zoom-Objektive mit variablen Brennweiten.
Wie an den nachfolgenden Beispielfotos zu sehen ist, sind gerade auf Reisen Objektive mit einem starken Weitwinkel-Bereich und einem entsprechend grossem Bildwinkel von erheblichem Vorteil. Speziell Landschafts-Aufnahmen gelingen oft dann besser, wenn sie mit einem Weitwinkel unter Einbeziehung des Vordergrundes gemacht werden.
Die Loch Ard Gorge an der Shipwreck Coast der Great Ocean Road in Victoria, Australien
Wie man unten sehen kann, bringen Weitwinkel-Objektive auch bei Aufnahmen im Gebirge eine deutlich verbesserte Bildwirkung als zum Beispiel mit der Tele-Einstellung.
Die Kolob Canyons vor dem Eingang zum Zion National Park in Utah, Vereinigte Staaten
Gebäude, Städte, Plätze - auch architektonische Impressionen sind Parade-Einsatzmöglichkeiten für Weitwinkel-Objektive mit einem grossen Bildwinkel.
Die Burg Hohnstein und der Marktplatz des Erholungsortes Hohnstein in der Sächsischen Schweiz
5. Nah dran... das Telezoom wirkungsvoll eingesetzt.
Tele-Objektive spielen ihre Vorteile dann aus, wenn ein weit entferntes Motiv herangeholt und bildwirksam herausgestellt werden soll, wenn ansonsten 'zuviel' mit auf das Bild kommen würde oder wenn Gefahr im Verzuge ist.
Mit einer Normalbrennweite wäre unser Musterbild ohne jegliche Wirkung, weil die Elefanten zum Glück etwas weiter entfernt waren.
Und wäre der Fotograf aus dem Jeep ausgestiegen und näher herangegangen... na, Sie können sich vorstellen, was dann passiert wäre, oder?
Eine Elefanten-Begegnung auf einem 'Game-Drive', einer Pirschfahrt am Fluss Okawango in Namibia
Lange Tüten - gute Aufnahmen von Tieren in der freien Natur gelingen am besten mit richtig langen Tele-Objektiven, ab etwa 400 mm Brennweite. Die untere Aufnahme ist mit einem Telezoom von 120-400mm mit Bildstabilisator aus freier Hand entstanden.
Baßtölpel auf dem roten Lummenfelsen auf Helgoland, Deutschlands einziger Hochseeinsel
6. Schärfe, Tiefenschärfe sowie Bewegungsunschärfe... das Spiel mit den Schärfe-Ebenen.
Grundsätzlich mögen wir keine unscharfen Fotos! Wir treten dafür ein, verwackelte und falsch fokussierte Bilder unverzüglich auf der Festplatte zu löschen. Abgesehen von solchen misslungenen Aufnahmen, ist Fotografie aber auch ein Spiel mit Schärfen und gezielt eingesetzten Unschärfen.
Ein startender männlicher Gänsesäger am Steinhuder Meer - Brennweite 400 mm, 1/100 sec, f 5,6
Durch 'Mitziehen' der Kamera bei relativ langer Belichtungszeit ist es möglich, einem schnell bewegendes Motiv die nötige Bilddynamik zu verschaffen und den unwichtigen Bildhintergrund verschwimmen zu lassen.
Bei diesem Beispiel des startenden Wasservogels ist dies ordentlich gelungen. Der unruhige Hintergrund ist recht gut verwischt und dadurch plakativ, wesentliche Teile des Bildes - Kopf und Hals des Vogels sowie die Wasserspritzer sind scharf und die 'bewegten' Flügel erzeugen die gewünschte Dynamik.
Das Porträt einer frechen Silbermöwe auf dem Helgoländer Oberland in der Deutschen Bucht
Bei dieser Tele-Aufnahme ist die Schärfe gezielt auf das Auge der grossen Silbermöwe gelegt. In der Original-Datei ist dort noch jedes kleinste Detail zu erkennen. Die Freistellung vor dem eher nebenwichtigen Hintergrund gelingt durch eine große Blendenöffnung.
Bei der unteren Aufnahme haben wir einfach mal mit der Schärfe gespielt und den Schärfepunkt auf den Mercedes-Stern gelegt - ein verblüffend tiefes Bild ist entstanden.
Spiegelungen mit Stern - ein Mercedes-Benz Nürburg 460 K auf der Bremen Classics Motorshow
7. 'Ran an den Speck!' - dicht an das Motiv herangehen, das bringt's.
So eine Totale ist ja ganz schön, man sieht, um was es sich handelt und - in diesem Fall - kann man zeigen, wie schön es im Urlaub gewesen ist. Aber hat das Bild auch eine nachhaltige Wirkung, die sich einprägt?
Sitzplätze des Strawberry Hill Seaside Inn an der Glen Cove in Rockport, Maine in Neuengland, USA
Unsere Meinung ist, je dichter man an das Motiv heran rückt, um so besser sind die Details sichtbar und um so besser kann der Blick auf dem Wesentlichen ruhen. Sie sehen das eindrucksvoll am folgenden Bild, das wir sinnigerweise 'Setzen - sechs' getauft haben.
Nicht das jetzt jemand fragt, wie wir auf dem zweiten Bild noch einen Busch hinzu montiert haben, es handelt sich um zwei Sitzgruppen, etwa 30 Meter voneinander entfernt. Auch nicht schlecht, oder?
Dieses eindrucksvolle Stühle-Beispiel ist genauso gut auf Personen-Fotos zu übertragen! Je dichter der Fotograf an sein 'Model' herangeht, um so besser ist die Person oder die Personengruppe einschliesslich der Gesichter zu erkennen.
Wählen Sie dabei stets eine leichte Tele-Stellung des Objektivs und fotografieren nicht von schräg unten in die dann übergrossen Nasenlöcher!
Man kann es natürlich auch so machen, wie Tante Frieda früher - vorn die aufzunehmende Person, dann den Hintersee und den Watzmann im Ganzen abgebildet. Peng auf den Auslöser gedrückt und... hinterher wird dann gerätselt, wer da denn vor dem Landschafts-Panorama steht.
8. Architektur und Perspektive - Fotografieren in Städten
Enorm viele Reisefotos werden auf Städtetouren oder im Urlaub bei Stadtbesichtigungen aufgenommen. Reizvoll sind dabei die verschiedenen Baustlie - historisch oder modern, himmelshoch oder flach. Vieles sieht ganz anders aus als zu Hause.
Dabei fordern die architektonischen Schätze das Auge und das Können des Fotografen ordentlich heraus. Die gefürchteten 'stürzenden Linien' leisten dazu noch ihren Beitrag.
Wolkenkratzer am Bunker Hill, Downtown Los Angeles - Kalifornien, Vereinigte Staaten
Bei diesem Hochhaus-Foto haben wir die 'stürzenden Linien' mit einer Weitwinkel-Einstellung zum Gestaltungsmerkmal gemacht und ausserdem noch die Strassenbäume als Vordergrund mit einbezogen.
Die anschliessende Aufnahme des Vatikan, von einer Besucher-Plattform der Engelsburg mit leichter Tele-Einstellung aufgenommen, bietet ebenfalls eine interessante Perspektive.
Oftmals empfielt es sich, zu Beginn einer Stadtbesichtigung erst einmal einen Überblick durch die Besteigung eines Turms zu gewinnen. Also... nicht nur ein Tipp für Fotos, die anders als 'normal' aussehen!
Der Blick von der Engelsburg auf den Vatikan und den Petersdom in Rom in Bella Italia
9. Sonnenuntergang-Fotos mit Spannung und Bildtiefe
Immer wieder kann man an der See, an Binnenseen oder anderen passenden Landschaften Knipser und Fotografen beobachten, die das tägliche Untergangs-Spektakel mit ihrer Digicam festhalten.
Das ist einfach so verlockend, weil zu dieser Tageszeit das Licht weiche und warme Farben zaubert und auch der Sonnenball eine unnatürlich grosse Abbildung zeigt.
Der lange Steg Steinhude am Steinhuder Meer zum Sonnenuntergang - Region Hannover, Niedersachsen
Massen aller geschossenen Sonnenuntergang-Bilder taugen allerdings nichts, werden nie wieder angesehen oder gelöscht, weil sie... einfach nur laaangweilig wirken.
Unsere Empfehlung - benutzen Sie eine leichte Tele-Einstellung des Zooms und beziehen Sie den Vordergrund mit ein, das Bild gewinnt so an Spannung und Tiefe - vielleicht bekommt es ja als ganz besonderer Blickfang einen Ehrenplatz in Ihrem Zuhause als wirkungsvolles Wandposter!
Wichtig... die Kamera gerade halten, ansonsten ist auch der Horizont schief und das sieht **** aus!
Das Abendlicht nach dem Sonnenuntergang - Auswanderer-Boote in Steinhude am Steinhuder Meer
In den meisten Fällen packen die Fotografen ihre Kamera schon dann ein, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist. Wegen des oftmals ausgesprochen farbenfrohen Abendhimels nach dem Sonnenuntergang, empfehlen wir, einfach noch abzuwarten und dann Fotos mit verschiedenen Belichtungs-Einstellungen zu schiessen, um die sagenhafte Stimmung noch mit einzufangen.
10. die berühmte 'Blaue Stunde' und Nachtaufnahmen - ein voll romantischer Bildzauber!
Eigentlich gehören diese Bildbeispiele noch zu den Städtefotos, denn gerade abends zur einbrechenden Dunkelheit und noch später kann der Fotograf die Stimmung in Strassen und Gassen oftmals besonders romantisch mit der Kamera einfangen.
Eine romantische Abendstimmung in Montecatini Terme in der Toskana, Italien ) - Bella Italia
Mit modernen DSLR-Kameras ist das Fotografieren in der einbrechenden Dunkelheit und danach längst nicht so schwierig, wie zu früheren analogen Zeiten. Oftmals benötigt man nicht einmal mehr ein Stativ um die romantische Stimmung so richtig 'Herüber zu bringen'.
Dem schon schwachen Licht begegnet man mit einer hohen ISO-Einstellung - 1.000 bis 1.600 ISO sind bei den modernen DSLRs gut möglich. Objektive mit Bildstabilisator lassen Aufnahmen aus der Hand etwa bis 1/15 sec zu. Meistens reicht diese Kombination!
Wenn nicht... stabile Stative mit Neigekopf oder zumindest Einbeinstative helfen bei der Schärfe.
Eine schmale Gasse in der Idealstadt Pienza in der Toskana zu später Stunde - Bella Italia, Italien
Unsere vielseitigen Foto-Ratgeber für erstklassige Reise-, Technik- und Naturfotos - voilá!
Profitieren Sie von unseren Erfahrungen und lassen Sie einfach Ihrer Kreativität freien Lauf.
Globetrotter's Fototipps für erstklassige Reise-, Technik- und Naturfotos.